Liebe Leser,
vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit. 2022 bin ich leider nicht so oft zum Schreiben gekommen, wie ich wollte. Aber Familie, Arbeit und Konzentration standen dem leider oft entgegen. Vielleicht klappt es nächstes Jahr öfters, oder ich versuche mal ChatGTP :). Ich versuche auch, den Schwerpunkt des Blogs mal wieder mehr auf die Arbeits-Perspektive zu verschieben. Wobei der Wandel ja vom arbeitgeber- zum arbeitnehmerfreundlichen Markt in vollem Gange ist.
Aber genug davon. Ich möchte kurz auf das Jahr 2022 zurückblicken. Das Jahr 2021 endete ja mit meinen Aussichten für 2022. Als Kerntrends habe ich mehr Homeoffice, Nachhaltigkeit, die Energiewende, Digitalisierung und den Fachkräftemangel prognostiziert. Das würde ich im Rückblick auch so bestätigen, was ich nicht gesehen habe, war der Krieg in der Ukraine.
Um diese Themen haben sich auch meine Posts gedreht.
Fachkräftemangel sollte zu steigenden Gehältern führen und zu größeren Automatisierungs- und Rationalisierungsanstrengungen bei den Arbeitgebern. Interessant wird auch sein, wie sich der Frauenanteil bei den Arbeitnehmern entwickeln wird. Die Demographie spielt hier eine große Rolle, und in Europa sieht es hier nicht so gut aus.
Um in Europa trotzdem wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen wir uns anstrengen. Vielleicht mit Jobs 4.0 in der Chemieindustrie, um Digitale Arbeit in der Chemie zu ermöglichen? Das heißt, besser aus- und weitergebildete Mitarbeiter, mehr IT-Affinität und eine aufgeschlossene Unternehmensführung. Dann kann man den Mitarbeitern vielleicht auch mehr Freiheiten geben, mit einer Art New Work in der Chemieindustrie, mit Selbstbestimmung, Homeoffice und Freiheiten.
Die Themen Ukrainekrieg und Energiekrise (Krieg in Europa, Chemieindustrie ohne Erdgas?, Chemieproduktion auf Sparflamme, Sparprogramm wegen Gasmangel, Die Chemieindustrie, die Ukraine und die Konjunktur) sind ja eng verknüpft, Klimakrise und erneuerbare Energien sind da in den Hintergrund gerückt. Dabei ist der Klimawandel ja ein wichtigeres Problem, aber eben nicht so dringend momentan.
Ich bin gespannt, welche Spuren das alles in den Bilanzen der Chemieunternehmen hinterlässt und wie die wirtschaftliche Entwicklung 2023 weitergeht. Das hängt stark davon ab, wann der Krieg endet. Aber zum alten Modell des günstigen Erdgases aus Russland wird es nicht zurückgehen. Und das ist gut so, denke ich.
Weniger gut für Deutschland ist aber, dass wahrscheinlich Jobs in Regionen verlagert werden, die billigere Energie haben, z.B. in die USA.
Kurz habe ich auch geschaut, wer direkt von Problemen der Chemieindustrie betroffen sein wird, und mir die Kundenstruktur angeschaut.
Schließlich ging es auch um Politik, ich habe mir die Pläne der Ampelkoalition angeschaut. Das war allerdings vor dem russischen Angriff auf die Ukraine, der ja viele Planungsänderungen verursacht hat. Ein zentraler Punkt war die Energiewende. Kann da die chemische Industrie helfen? Vielleicht mit Direct air capture, mit dem direkten Entnehmen aus der (Ab)luft und Umwandeln von CO2 in nützliche Materialien?
Ich bin gespannt, was 2023 bringt. Dazu schreibe ich hoffentlich demnächst einen Post.