Kommt jetzt der Fachkräftemangel?

Immer öfters konnte man es in den Zeitungen lesen: Fachkräftemangel gefährdet das Wirtschaftswachstum! Außerdem gab es in der Pandemie viel mehr Kündigungen (vor allem wohl aber in den USA) und das alles wird in Zukunft schlimmer werden.

Wenig Angebot

Aber stimmt das? In einem Kurzbericht des IW Köln von Juni 2021 wurde festgestellt, dass nach den Lockdowns die Fachkräftelücke für Akademiker wieder auf Vorpandemieniveau war.

Allerdings wird im Bericht auch festgestellt, dass zukünftig auch in Ausbildungsberufen wieder mehr Fachkräfte fehlen werden. Dies hat zwei Ursachen: Zum einen beginnt für viele Arbeitenden bald die Rente, zum anderen haben während der Pandemie weniger Jugendliche eine Ausbildung begonnen.

Das Handelsblatt wies im November 2021 darauf hin, dass vor allem in MINT-Berufen Leute fehlen. Als eine Ursache nennt der Artikel fehlende IT-Stellen in den Schulen und den geringen Frauenanteil in den technischen Berufen.

Speziell in der Chemie ist der Frauenanteil aber über 40% und die fehlenden IT-Stellen sollten auch wenig Einfluss haben. Daher würde ich das Argument eher kritisch sehen.

Hohe Nachfrage

Tatsächlich gibt es nach einem Einbruch während der Pandemie wieder mehr offene Stellen in Deutschland. In welchen Qualifikationsbereichen das ist, ist allerdings schwer auszuwerten.

Ich denke, wenn das alles tatsächlich stimmt, dann werden wir das in den nächsten Jahren sehen. Durch die höhere Macht der Arbeitnehmer bei den Tarifverhandlungen sollten die Gehälter deutlich steigen, gleichzeitig wird es mehr Versuche zur Automatisierung und Rationalisierung der Arbeitgeber geben.

1 Gedanke zu „Kommt jetzt der Fachkräftemangel?“

  1. Hallo,

    folgender Beitrag ist klein wenig „OT“ aber vielleicht eine interessante Ergänzung.

    „Es gibt aber auch akademische Berufsfelder, in denen die Arbeitslosenquoten vergleichsweise hoch ausfallen. Hierzu gehören die Naturwissenschaften mit 8,2 Prozen“

    das hat mich doch ein wenig erstaunt

    Das der Arbeitsmarkt für NaWis seit längerem angespannt ist, ist bekannt jedoch, dass Naturwissenschaftler die höchste Arbeitslosenquote unter allen Akademikern aufweisen hätte ich nicht so nicht geschätzt.

    https://statistik.arbeitsagentur.de/DE/Audiovisuell/Bild/Arbeitsmarktberichte/AkademikerInnen/Broschuere/Allgemeiner-Teil/1-7-3-Berufsspezifische-Arbeitslosenquoten-sehr-gering.png;jsessionid=DA64BDB712E112234B8528F92A7425D1?__blob=normal&v=1

    aus

    https://statistik.arbeitsagentur.de/DE/Navigation/Statistiken/Themen-im-Fokus/Berufe/Akademikerinnen/Allgemeiner-Teil-Nav.html

    Antworten

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