Spannungsfeld New Work in der Chemieindustrie

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Die Pandemie hat die Arbeitswelt umgekrempelt und bestätigt, dass für größere Veränderungen Krisen zumindest sehr hilfreich sind.

Ein äußeres Zeichen ist, dass sich das Homeoffice in den meisten Unternehmen durchgesetzt hat. Viele Mitarbeiter können zumindest an einigen Tagen von zuhause aus arbeiten. Allerdings bringt das Herausforderungen mit sich.

Ich möchte im folgenden auf ein paar Aspekte hinweisen, die aus meiner Sicht produzierende (und forschende) Unternehmen der chemischen Industrie betreffen.

Bürotätigkeiten im Spannungsfeld New Work

Wie in fast allen anderen Industrien waren während der Hochphase der Pandemie viele Büroangestellte weitgehend im Homeoffice. Besprechungen liefen über Videokonferenzen, Arbeitszeiten waren flexibel und es hat irgendwie funktioniert.

Es gab auch Probleme. Das Onboarding neuer Mitarbeiter war schwierig, die Bindung der Mitarbeiter zum Unternehmen nahm ab. Ob das an der existentiellen Krise lag oder am Homeoffice, ist meiner Meinung nach offen.

Es zeigte sich auch, dass das virtuelle Projektmanagement und Mitarbeiterführung über Videocalls andere Fähigkeiten erfordert (oder die gleichen, aber mehr davon?) als die Führung von Mitarbeitern in Präsenz.

Im Chemieunternehmen gibt es aber nicht nur Büroarbeit.

Feet on the ground

Produzierende Unternehmen (im Sinne von Unternehmen, die physische Güter herstellen) können nicht jeden ins Homeoffice schicken. Sie brauchen „frontline workers“ wie es im Englischen heißt. Diese bedienen Produktionsmaschinen, bewegen Waren, kontrollieren die Qualität oder entwickeln neue Produkte im Labor. Üblicherweise ist auch die Führung dieser Arbeiter vor Ort.

Gerechtigkeit der neuen Arbeitsformen

Durch diese Zweiteilung ergeben sich aus Mitarbeitersicht neue Fragen der Gerechtigkeit im Spannungsfeld New Work und der Koordination dieser unternehmensweit gesehenen hybriden Arbeitsweise.

Eigentlich alle Investitionen abgesehen von Schutzausrüstung für neue Arbeitsformen sind meiner Meinung nach in Richtung der Büroangestellten geflossen. Es wurden Laptops bestellt, Lizenzen für Teams und Zoom gekauft, etc.

Wie kann aber die Arbeit in einer modernen Produktion oder in einem modernen Labor aussehen? Darüber lest ihr hier: New work in der chemischen Produktion.

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