Jobs für Chemiker als Chemielehrer

In der Serie „Jobs für Chemiker“ möchte vorstellen, wo Chemiker überall arbeiten können. Im sechsten Teil der Serie stelle ich vor, wo Chemiker als Chemielehrer arbeiten können. Dieser Teil wurde im Juni 2020 aktualisiert.

Die bisherigen Stationen waren der Laborleiter in der F&E, die Arbeit als Betriebsassistent, in der Qualitätssicherung, in der Compliance, als Patentanwalt, als Produktmanager, die Arbeit im Einkauf und bei der Bundeswehr. Einen Überblick über alle bisher bearbeiteten Berufe gibt es hier.

Wenn ihr noch auf der Suche seid, schaut doch auf meiner StepStone Seite vorbei. Die Jobs für Chemiker habe ich auch auf einer Landkarte.

Wo arbeiten Chemiker als Chemielehrer?

Das klingt nach einer recht triviale Frage. Lehrer arbeiten ja meist an Schulen. Allerdings gibt es verschiedene Schultypen, wie Berufsschulen, Gymnasien oder Mittelschulen.

In Deutschland ist die Schule Ländersache. Das heißt, je nach Bundesland gibt es unterschiedliche Möglichkeiten und Herausforderungen, auf die ich hier nicht eingehen kann. So trivial ist die Frage also gar nicht.

Es gibt auch die Möglichkeit, als Quereinsteiger Chemielehrer zu werden. Ich kenne einige Leute, die das zumindest schonmal überlegt haben. Gerade wenn man länger keinen Job findet, klingt das erstmal gut. Aber nicht jeder hat die Berufung, als Lehrer zu arbeiten.

Wie ist die typische Stellenbeschreibung für Chemielehrer?

Der normale Weg, Chemielehrer zu werden, besteht darin, Chemie (und meist ein zweites Fach wie z.B. Biologie) auf Lehramt zu studieren. Das Studium ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Daher empfielt es sich, bei konkretem Interesse nach den Bedingungen im gewünschten Zielbundesland zu suchen.

In der Lehramtsausbildung werden neben der fachlichen Ausbildung immer mehr pädagogische Inhalte vermittelt. Die TU München hat dafür 2009 sogar die TUM School of education gegründet.

Nach und neben den Staatsexamen müssen Referendariate absolviert werden. Je nach Lehrernachfrage und Notenschnitt werden die Kandidaten schließlich übernommen oder auch nicht.

Wie oben angedeutet gibt es zeitweise gerade in den naturwissenschaftlichen Fächern einen Lehrermangel. Dann werden auch Quereinsteiger eingestellt. Erstaunlicherweise, schließlich weiß man ja ziemlich genau mit ca. 10 Jahren Vorlauf, wieviele Kinder weiterführende Schulen besuchen werden.

Quereinsteiger sollten Freude an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen haben. Sie müssen geduldig sein, gerne experimentieren und pädagogische Konzepte anwenden. Die jährlichen Wiederholungen des Stoffes sind auch nicht jedermanns Sache.

In der Regel bekommen Quereinsteiger einen Pädagogik-Crashkurs. Sie müssen ein Referendariat oder sogar eine Staatsexamensprüfung ablegen, bevor sie anfangen, vor Klassen zu unterrichten.

Wie finde ich die Stellen?

Eventuell findet man Stellen bei Suchmaschinen, vor allem von privaten Schulen. Interessierte sollten sich aber auf alle Fälle bei den Kultusministerien erkundigen, wie die Bedarfe für Chemielehrer sind. Informationen bietet auch die Seite Lehrer werden.

Welche Positionen soll ich demnächst vorstellen? Wenn ihr mehr über Berufsbilder von Chemikern wissen wollt, sagt es mir in den Kommentaren.

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