Stromversorgung 2030 in der Chemie

Vor ein paar Monaten habe ich über den Klimagipfel geschrieben, und was einzelne Unternehmen beitragen können. Neben der Rohstoffwende in der Chemieindustrie und dem Idealziel der zirkulären Wirtschaft muss für eine nachhaltige und möglichst CO2-arme Herstellung auch der Strom aus erneuerbarer Energie kommen.

Position der Bundesregierung

Wie in einem Positionspapier der Bundesregierung beschrieben ist, sind die Ziele eine Reduktion der Treibhausgase um 55%. Dabei sollen 50% des Stroms aus erneuerbarer Energie kommen.

Für die Industrie relevant in dem Papier ist das Ziel der Sektorkopplung. Elektroautos können als Stromspeicher genutzt werden, Wärmepumpen speichern Energie als Wärme.

Kann das klappen?

Das Handelsblatt ist nicht so optimistisch, was die Energieversorgung 2030 angeht. Es wird eine Lücke prognostiziert, die auch durch die oben angesprochene Sektorkopplung entsteht, weil Elektroautos und Wärmepumpen eben auch viel Strom verbrauchen.

Im Artikel wird auch vermutet, dass die Industrie zunehmend Wasserstoff einsetzt, der aus erneuerbarem Strom erzeugt wurde, was zu weiterem Strombedarf führt.

Ein Lichtblick? In der Chemieindustrie haben die großen deutschen Firmen angekündigt, die Emissionen bis 2030 zu senken. Die BASF möchte einen Cracker elektrifizieren. Hier geht die Nachhaltigkeit allerdings auf Kosten der Effizienz.

Fazit

Alles in allem scheint die Stromversorgung für die Industrie in Deutschland noch nicht wirklich gesichert zu sein. Es wird schon spannend werden, welche Entwicklungen hier in den nächsten Jahren stattfinden.

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