Jobs für Chemiker als Journalist

In der Serie „Jobs für Chemiker“ möchte vorstellen, wo Chemiker überall arbeiten können. In diesem Teil geht es um Jobs für Chemiker als Journalist. Eine Übersicht über alle Teile möchte ich mit der Zeit unter Karrieremöglichkeiten für Chemiker zusammenstellen.

Wo kann ein Chemiker als Journalist arbeiten?

Eine logische Aufgabe für Chemiker wäre die Arbeit als Fachjournalist z.B. bei Wissenschaftszeitschriften oder großen Tages- und Wochenzeitungen. Vorstellbar wäre auch die Arbeit in Mitarbeiterzeitschriften oder in der PR-Abteilung von chemischen Unternehmen.

Allerdings wandelt sich das Arbeitsumfeld gerade stark, Online-Journalismus wird immer wichtiger, vieles wird inzwischen im Internet veröffentlicht, teilweise im Selbstverlag.

Wie ist die typische Stellenbeschreibung?

Es gibt wahrscheinlich keine typische Stellenbeschreibung. Wichtig ist natürlich der Spaß am geschriebenen Wort, und die Fähigkeit, komplizierte Sachverhalte in ein gutes und verständliches Deutsch oder Englisch zu fassen.

Außerdem schadet Erfahrung im Formulieren von Texten bestimmt auch nicht. Gelegenheiten, diese zu sammeln, sind Praktika bei Zeitungen wie den Nachrichten aus der Chemie oder C&EN.

C&EN z.B. sucht jedes Jahr „editorial fellows“ (Link für 2018), die sechs Monate bezahlt in Vollzeit für die Zeitschrift schreiben und dafür nach Washington kommen.

 

2 Gedanken zu „Jobs für Chemiker als Journalist“

  1. Hallo, da ich vor nicht allzu langer Zeit aus der Chemie in die Wissenschafts-PR gewechselt bin, kann ich dazu etwas beisteuern.

    Wissenschaftjournalismus und Wissenschafts-PR sind zwei verschiedene Felder mit großen Überschneidungen. Kurz gesagt, verfasst die Wissenschafts-PR die Pressemitteilungen, aus denen die Journalisten dann die Nachricht machen. Grundsätzlich ist es so, dass Journalisten fast immer selbstständig, bzw. Freie Mitarbeiter sind. In der PR sind Festanstellungen üblich, es soll wohl aber auch Pressestellen geben, die hauptsächlich Freie Mitarbeiter beschäftigen.

    Grundvoraussetzung ist in der Regel ein zweijähriges Volontariat in einer fachlich passenden Pressestelle/Redaktion sowie ein abgeschlossenes naturwissenschaftliches oder journalistisches Studium. Eine Promotion ist, anders als bei den meisten Berufen für Chemiker, nicht notwendig.
    Man sollte am Ende jedenfalls Kenntnisse des Journalismus bzw. PR und der Naturwissenschaften besitzen. Im Wissenschaftsjournalismus spielt es meistens eine untergeordnete Rolle, aus welcher Naturwissenschaft man kommt, da man in der Regel eh über ein breites wissenschaftliches Spektrum berichtet und das eigene Fach- oder Spezialgebiet nicht unbedingt immer dabei ist.

    Wie du schon gesagt hast, man sollte die deutsche Sprache in Wort und Schrift sehr gut beherrschen und mindestens gute Englischkenntnisse besitzen. Da (wie ebenfalls schon gesagt) Online immer wichtiger wird, sollte man sich auch mit Content-Management-Systemen auskennen (WordPress / Typo3, etwas HTML/CSS schadet auch nicht). Ebenso schadet es nicht, wenn man sich mit Photoshop und InDesign etwas auskennt. Ein sicherer Umgang mit Microsoft Office ist sowieso selbstverständlich.

    Wissenschaftsjournalismus bzw. -PR sind insgesamt gut geeignet für Allrounder die sich generell für Naturwissenschaften, Sprache und Kommunikation interessieren. Für Chemiker bietet sich das Feld besonders gut an, da es in der Chemie ja viele Überlappungen zu den anderen Wissenschaften gibt. Gleichzeitig ist die Bezahlung in der chemischen Industrie deutlich attraktiver, weshalb gerade die Chemiker im Wissenschaftsjournalismus, bzw. in der -PR eher selten sind.

    Viele Grüße,
    Marco

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