Nach längeren Verhandlungen hat es jetzt doch geklappt. Merck kauft Versum, die ehemalige Spezialchemiesparte von Air Products. In diese Firma hatte Air Products seine Geschäfte mit Halbleiterchemikalien und dort gebrauchte Spezialgase ausgelagert.
Zuerst wollte Versum lieber mit Entegris fusionieren, durch eine deutliche Erhöhung des Angebots war die Darmstädter Merck dann aber wieder ins Spiel gekommen.
Wozu die Fusion?
Merck ist ein großer Hersteller von Materialien für LEDs. Da sich abzeichnet, dass dieser Markt eher schrumpft, ist Merck auch im OLED-Bereich aktiv. Allerdings vermute ich, dass Merck hier ein bisschen diversifizieren wollte und durch den Kauf sein eher kleines Geschäft mit Prozesschemikalien für die Elektronik- und Halbleiterindustrie stärken möchte. Siehe hierzu auch einen Artikel im Handelsblatt.
Ich schätze, dass zumindest in Deutschland durch den Kauf kaum Jobs gefährdet sind. Oder?
Meine letzten Posts zu Fusionen ist eine Übersicht von 2017 über große Aquisitionen. Später habe ich über die versuchte Fusion von Clariant und Huntsman geschrieben.