Ich habe es jetzt schon öfters gelesen. Die neue Generation an Gründern sind keine eigentlichen Tech(das heißt Internet)-Gründer mehr, die eine Plattformökonomie haben wollen und Wachstum um jeden Preis, um dann Werbung verkaufen zu können. Zugegeben, das ist etwas überspitzt.
Das Stichwort ist Deep-Tech. Jetzt werden „reale“ Probleme angegangen, beginnend bei CO2-Reduktion, Gesundheit und Energie. Oft wird auch nicht in Produkten, sondern in Systemen gedacht.
Das finde ich begrüßenswert. Hoffentlich ist es nicht nur ein Hype, bei so Schlagworten muss man ja etwas aufpassen.
Deep Tech Start-ups aus Deutschland
Beispiele für Startups sind xolo (3D-Druck-Technologie) oder cylib (Batterierecycling, über beide habe ich in der Capital 04/14 gelesen). Wer neu gründen will: Das Fraunhofer HHI hat sich die Förderung von Deep Tech Startups auf die Fahnen geschrieben.
Allerdings ist der Begriff da weiter gefasst:
Das Fraunhofer HHI ist ein führendes Forschungsinstitut in verschiedenen Deep Tech-Bereichen, wie Künstliche Intelligenz, Mobilfunk, Video- und Datenkompression, Computer Vision und Photonik.
https://newsletter.fraunhofer.de/-viewonline2/17386/843/5/6RFhct0v/5a03fxHuTp/1
Weitere Technologien
KI lasse ich hier mal außen vor, man kann vermutlich drüber streiten, ob das deep tech ist, es kommt wohl auf die konkrete Anwendung an. Weitere technologische Beispiele wären direct air capture für das Entfernen von CO2 aus der Luft. Das gibt es auch schon aus Meerwasser, wusste ich bis gerade auch nicht.
Und die Chemiker?
Ich denke, ich muss es nicht ausformulieren, es sollte klar sein, dass man bei allen genannten Beispielen chemisches Wissen oder Know-How aus dem Chemieingenieurwesen benötigt.
Hier bieten sich große Chancen für risikoaffine Chemie-Studierende. Es gibt drängende Probleme, vermutlich immer mehr Geld, das für die Lösung aufgewendet werden wird und es braucht chemisches Know-How zur Lösung. Also gründet Eure Start-ups!