In Deutschland scheinen für den Moment ja Mittel- und Oberschicht die Pandemie hinter sich gelassen zu haben, sofern sie nicht in der Nähe von Gütersloh wohnen. Wir erinnern uns kurz, dass Skifahrende dieser Schichten die Viren von Ischgl in ganz Deutschland verteilt haben.
Leider sieht es im Rest der Welt ganz anders aus, vor allem die USA bieten Anlass zur Sorge. Daher sind die Börsenkurse bemerkenswert, die fast wieder auf Vor-Corona-Nivea sind. Gerüchteweise sind das viele Erstanleger, die sich jetzt Aktien kaufen. Hier wird auf ein baldiges Pandemieende gewettet mit nahtlosem Anknüpfen an den vorherigen Aufschwung.
Die Chemieindustrie in den USA rechnet laut C&EN für 2020 mit einem starken Rückgang von ca 9%, allerdings soll sie dann 2021 wieder mit ca. 12% wachsen, also einem Wachstum in zwei Jahren von ca. 2%. Allerdings werden wohl erstmal 20.000 Leute entlassen, die vermutlich nicht alle wieder eingestellt werden können.
Hauptursache ist wohl die durch die Coronakrise schwächelnde Automobilindustrie. Das wird uns in Deutschland vermutlich auch stark treffen und verstärkt die Probleme noch, die mit dem verschlafenen Umstieg auf Elektromobilität auf die Unternehmen zukommen.
Und jetzt noch eine gute (?) Nachricht: Bayer kann sich mit vielen Klägern im Glyphosatprozess auf einen Vergleich einigen. Allerdings kostet das ca. 11 Mrd. Dollar. Die Börse scheint das nicht so gut gefunden zu haben.