Leserbeteiligung und diverses

Auch dieses Jahr möchte ich über die Feiertage zwei spezielle Posts machen, einen Jahresrückblick und einen Ausblick auf 2018. Hier freue ich mich, wenn IHR Themen beitragen wollt oder mir Stichworte geben wollt. Es kann gerne auch ein persönliches Erlebnis sein, dass ich dann anonymisiert hier veröffentlichen kann. Schreibt einfach einen Kommentar hier unten. Dazu ist keine Angabe der Emailadresse nötig.

Dann habe ich noch interessante Zahlen aus den USA, die in der vorletzten C&EN (Volume 94, Issue 48) standen und die vom US Bureau of Labor Statistics und der National Science Foundation kommen:

Bis 2026 sollen die Chemie-Stellen um 6% absolut wachsen, das hieße, dass 5700 Jobs neu geschaffen werden. Zum Vergleich gibt C&EN die Zahl von 14669 Bachelorabsolventen im Jahr 2015 an. Das ist keine sehr erfreuliche Aussicht.

Ähnliche Zahlen für Deutschland wären interessant, wenn die jemand hat, kann er sie auch gerne in einem Kommentar zum Post mitteilen.

Ich wünsche Euch noch eine schöne und hoffentlich entspannte Vorweihnachtszeit.

 

6 Gedanken zu „Leserbeteiligung und diverses“

  1. Ich möchte mich an dieser Stellen einmal Herzlich für diesen Blog und der damit verbunden Arbeit bedanken!

    Was ich gerne mal als (bewusst provokante) These/Frage in den Raum werfen würde:

    Vertritt die GdCh überhaupt die Interessen Berufsstandes, oder ist sie lediglich ein Lobbyverband welcher das Fachkräftemangel-Märchen befeuert und aktiv zum Lohndumping beiträgt?

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    • Vielen Dank für die Würdigung.
      Zu Deiner Frage habe ich eine genauso provokante Antwort :). Meiner Meinung nach ist die GDCh die Vertretung ihrer Mitglieder. Diese haben dort durchaus ein Mitspracherecht. Also lohnt es sich, dort beizutreten und aktiv zu werden, wenn man etwas geändert haben will.

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      • Mitspracherecht? Das habe ich anders erlebt. In den Nachrichten aus der Chemie war mal ein Artikel, der Jungchemikern erklären wollte, dass es an ihnen liegt, wenn sie nach dem Studium keine Arbeit finden, dass sie sich nur richtig bewerben müssten und ein gutes Netzwerk bräuchten. Daraufhin habe ich mich an die GDCh gewandt und darauf hingewiesen, dass wir derzeit deutlich über Bedarf ausbilden, erkennbar an der hohen Arbeitslosigkeit. Ich hatte vorgeschlagen, dass die GDCh auf diesen mismatch hinweist, damit nicht mehr viel zu viele Absolventen auf den Arbeitsmarkt strömen. Daraufhin wurde mir erklärt, dass das nicht möglich wäre, es dürfe schließlich jeder das studieren, was er will. Die Absolventen müssten eben etwas „breiter“ suchen, nicht nur in der chemischen Industrie (Die Anführungszeichen sind aus der Antwort der GDCh!). Außerdem bekam ich noch Tipps zur Stellensuche, so als wäre ich nur ein frustrierter Arbeitsloser. Dass ich mir schlicht kollegiale Sorgen um meine jungen (zukünftigen) Kollegen mache, scheint nicht angekommen zu sein. Die GDCh scheint eine derartige Fürsorge für ihre (zukünftigen) Mitglieder nicht zu kennen. Durch diese Reaktion ist mir klar geworden, dass die GDCh eine Interessenvertretung für Arbeitgeber ist (Hochschulen/Industrie) und _keine_ Interessenvertretung von Arbeitnehmern. Da die GDCh meine Interessen als Arbeitnehmer nicht vertritt (steht ja auch nicht in der Satzung), bin ich kein Mitglied. Kenne einige Kollegen, die in den letzten Jahren aus Frustration wieder ausgetreten sind. Die GDCh setzt sich nicht für alle Chemiker ein, sondern nur für die Arrivierten. Wer erfolgreich ist, dem wird in diesem Netzwerk gegeben, wer rausfällt, erntet Häme. Solidarität? Fehlanzeige! Vom VCI bin ich dagegen deutlich mehr angetan. Das ist zwar viel offensichtlicher ein Arbeitgeberverband, er unterstützt mich bei meiner täglichen Arbeit aber deutlich besser als die GDCh. Beispielsweise finde ich dort hilfreiche Informationsmaterialien und Ansprechpartner, die mir bei Problemen weiterhelfen, kann als Mitglied an kostenlosen Infoveranstaltungen teilnehmen. Was bietet mir die GDCh? Überteuerte Fortbildungen, nicht ganz ehrliche Informationen und ein Netzwerksystem, das an Studentenverbindungen erinnert.

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  2. Du hattest schon mal eine Artikelserie angefangen, „Jobs für Chemiker“ als Betriebsassistent, etc.

    1. Die Artikel sind auf deiner Seite schlecht zu finden. Kannst du nicht einen eignenen Bereich mit den links zu den Artikel reinsetzen? Wäre schade, wenn die Artikel in Vergessenheit geraten.

    2. Ich fände es gut, wenn du die Artikelserie weiter fortschreiben würdest. Da es derzeit mehr Absolventen gibt als „klassische“ Chemikerstellen, brauchen die jungen Leute Anregungen für Quereinstiege: Vertrieb, Projektmanagement, Lehramt, Unternehmensberatung, Selbstständigkeit, etc.

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  3. https://www.vci.de/vci/downloads-vci/publikation/vci-prognos-studie-die-deutsche-chemische-industrie-2030-update-2015-2016-mit-alternativszenarien.pdf

    Mit 463.400 Arbeitnehmern in 2013 ist die chemische Industrie einer der größten und attraktivsten Arbeitgeber in Deutschland […] Durch den technologischen Fortschritt und effizientere Strukturen, die vereinzelte Auslagerung von weiteren Unternehmensteilen, aber auch das Fortschreiten der digitalen Vernetzung wird die Zahl der Arbeitskräfte in der Branche bis 2030 um durchschnittlich 0,8 Prozent jährlich moderat zurückgehen.Mit knapp 401.000 Beschäftigten gehört die Chemieindustrie aber immer noch zu den wichtigen Arbeitgebern in Deutschland.

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