Ich bin ein bisschen spät dran, oder zu früh, wie schon 2019 (2020 hab ich sogar vergessen). Die Nobelpreise werden ja jedes Jahr am 10. Dezember vergeben, auch der Chemie-Nobelpreis 2021. Das ist der Todestag Alfred Nobels, dem Stifter des Nobelpreises.
Dieses Jahr wird der Chemie-Nobelpreis organischen Chemikern verliehen. Wer hätte das vorher gedacht?
In einer Umfrage von chemistryviews haben nur ca 13 % an die organische Chemie gedacht, 22% an Biochemie.
Vielleicht haben da einige an mRNA-Impfstoffe gedacht? Katalin Karikó wurde sechsmal nominiert.
Ein Artikel bei chemistryworld nennt weitere Vorhersagen, z.B. die von Clarivate Analytics. Dort wurde beim Chemie-Nobelpreis 2021 eher auf die lebende radikalische Polymerisation gesetzt.
Benjamin List, einer der Gewinner, ist auf keiner der Listen; sein Mitgewinner David MacMillan wird bei chemistryviews aufgeführt. Clarivate hatte aber 2009 Benjamin List für seine nobelpreiswürdige Forschung nominiert. Jetzt, 12 Jahre später, ist es also soweit.
Der Chemie-Nobelpreis 2021 für (asymmetrische) Organokatalyse
Der Preis wurde für die Entwicklung der asymmetrischen Organokatalyse verliehen, und das wisst Ihr bestimmt alle schon, die Ihr den Blog lest. Allerdings waren List und MacMillan nicht die Entdecker der asymmetrischen Organokatalyse, wusstet Ihr das auch? Wenn nicht, informiert Euch über die Namensreaktion mit den meisten Namen: Die Hajos-Parrish-Eder-Sauer-Wiechert-Reaktion.
Kennt jemand eine Namensreaktion mit mehr Namen? Ich bin gespannt auf Eure Kommentare.