Bewerben wie Dating

Am Wochenende habe ich in der Süddeutschen Zeitung von einem neuen Bewerberportal gelesen, das einen radikal neuen Weg geht, zumindest im beruflichen Bereich. Denn privat werden dieses Prinzip schon einige von Online-Datingportalen kennen.
Eigentlich ist es ganz einfach: Bewerber und Firma geben ihre Interessen und Wünsche an, und ein Algorithmus übernimmt dann das „Pairing“.

Gut daran ist, dass der Erstkontakt zunächst anonym ist und die Daten nicht gleich zum Unternehmen wandern. Andererseits berauben sich die Firmen einer Selektionsmöglichkeit und geben diese in fremde Hände. Auch für Bewerber ist es problematisch, auf einen anonymes und wahrscheinlich proprietäres Programm zu vertrauen. Eventuell sehen interessante Firmen die eigene Bewerbung dann gar nicht und man muss sich doch wieder konventionell bewerben. Die eigenen Daten sind dann eventuell nicht bei den Zielunternehmen, aber irgendwo in der Cloud.

Im Artikel wird auch erwähnt, dass „der Bewerber der Bittsteller“ ist. Das sehe ich auch so. Zwar denkt die Autorin, dass sich dies bald ändern könnte, aber ich glaube da nicht so recht dran. Zumindest in der Chemiebranche sieht es von den Gehältern her nicht so aus. Dass Stellen für hochqualifizierte über solche Kanäle besetzt werden, daran glaubt die Autorin auch nicht. Hier seinen Headhunter und Personalagenturen noch übermächtig. Und genau solche Stellen werden üblicherweise von Chemikern besetzt.

Aber alles in allem schadet es nicht, sich auf allen möglichen Kanälen dem Markt anzubieten, daher würde ich die neuen Plattformen wie z.b. Talents Connect bei einer Jobsuche nutzen.

Was meint Ihr? Hat jemand Erfahrung mit neuen Bewerbungsmöglichkeiten? Ich freue mich über Eure Kommentare.

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