Corona war nie weg

Es wird Herbst, und viele haben es prognostiziert. Die Corona-Infektionszahlen steigen in Europa wieder. Hypothesen, warum das so ist, gibt es viele. Sei es, weil die Luft trockner wird, die Leute wieder mehr in Innenräumen sind, oder weil es kälter wird. Fakt ist, die Zahlen steigen.

Wir müssen uns also darauf einstellen, dass der Winter geprägt sein wird vom Infektionsgeschehen, und ich bin gespannt, ob die Politik Reaktionen finden wird, die die Wirtschaft nicht so einfrieren wie im Frühjahr.

Optimismus aus dem Sommer

Es stellt sich die Frage, ob die relativ positiven Nachrichten aus dem Sommer voreilig waren. In einem Handelsblatt-Artikel vom August waren „viele COEs […] deutlich zuversichtlicher“. Da aber viele Chemiefirmen von der Automobilindustrie abhängen, hängt einiges davon ab, wie sich die Nachfrage dort entwickelt. Und da sieht es nicht so gut aus, auch wenn es im September ein bisschen Erholung gab. Der einzige „Autobauer“, der von Januar bis September 2020 bei den Neuzulassungen im Vergleich zum Vorjahr zulegen konnte, ist Tesla.

Insgesamt sind in dem Zeitraum ca. 25% weniger Autos neu zugelassen worden.

Ansonsten ist man vor allem als Arbeitnehmer recht glimpflich durch die Krise gekommen, und die Auswirkungen auf die Chemieindustrie waren auch überschaubar. Von den Staatsschulden möchte ich nicht sprechen.

Ein anderes System?

Aus dem Blickwinkel der Nachhaltigkeit ist das gar nicht schlecht, wenn weniger konsumiert wird. Allerdings tut die Politik in Deutschland ja viel dafür, dass alles so weitergeht wie vor Corona. Wäre nicht ein anderes System vorstellbar?

Und was hieße das für die Chemiebranche? Stellt man nicht die Systemfrage, dann gibt es positives zu vermelden. Corona hat als Katalysator für Digitalisierung und Flexibilisierung gewirkt. Die Nachhaltigkeit ist darüber aber vielleicht ein bisschen in den Hintergrund getreten, wie in der Politik auch.

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