„Wenn ich groß bin, werde ich Feuerwehrmann…“. Nach längerem Warten zeige ich heute eine etwa exotischere Karrieremöglichkeit für Chemiker, und zwar als Chemiker bei der Feuerwehr. Alle Artikel zu Berufsbildern und Karrieremöglichkeiten für Chemiker habe ich übrigens in einer Übersicht zusammengefasst.
Einen interessanten Einstieg in das Thema bietet eine Schweizer Zeitung im Netz über einen Chemiker bei der Berufsfeuerwehr Bern. Dieser war dort als Chemiewehrfachberater aktiv und ist da mehr oder weniger reingerutscht.
In Deutschland gibt es auch Fachberater, es gibt auch einen Arbeitskreis Fachberater Chemie (AKFC) im Raum Allgäu, der aus CBRN-Einheiten besteht, früher ABC-Einheiten. Darüber berichtet BSA. Gesucht werden laut Artikel sogenannte CBRN-Erkunder, die die lokale Feuerwehr bei speziellen Einsätzen unterstützen. Soweit ich das verstehe, ist das ein Ehrenamt.
Die Website der Feuerwehr Stuttgart beschreibt möglichen den Zugang von Akademikern zur Feuerwehr, das ist aber nicht chemiespezifisch. Hier scheint es aber einen geregelten Zugang für promovierte Chemiker in eine Berufsfeuerwehr oder ins Feuerwehrmanagement zu geben, wenn man eine weitere Ausbildung machen möchte.
Auch im Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe arbeiten Chemiker, die neue Techniken und Strategien für die Feuerwehren entwickeln, unter anderem wurde dort wohl ein Dekontaminationsfahrzeug entwickelt.
Natürlich ist es für jeden Chemiker auch möglich, Mitglied der örtlichen freiwilligen Feuerwehr zu werden, das ist auf alle Fälle ein guter Einstieg ins Thema. Und wer weiß, manche dieser Feuerwehren sind bestimmt zusätzlich froh über den chemischen Sachverstand, den man schon mitbringt.
Einem Chemiker muss man ja nicht viel über die Rolle von Hitze, Sauerstoff und Brennmittel erzählen, oder?
Wisst Ihr mehr darüber, wie man ein Chemiker bei der Feuerwehr sein oder werden kann? Schreibt einen Kommentar.