Endlich bin ich auch mal dazu gekommen, ChatGPT auszuprobieren. Meine Frage war: „What are possible major contributions of AI in chemical research?“
Folgende Antworten wurden geliefert:
As a language model AI, I can see the following potential major contributions of AI in chemical research:
- Data analysis and interpretation: AI can process large amounts of chemical data quickly and accurately, identifying patterns and making predictions that would be difficult or time-consuming for humans to do.
- Material design and discovery: AI can be used to discover new materials and optimize existing ones, by using machine learning algorithms to predict the properties of new compounds based on the data of existing ones.
- Virtual experimentation: AI can simulate chemical reactions in a virtual environment, allowing researchers to test and evaluate the results without the need for expensive or time-consuming physical experiments.
- Predictive toxicity: AI can predict the toxicity of new compounds and substances, helping to identify potential health and environmental risks before they are released into the environment.
- Drug discovery: AI can be used to discover new drugs and evaluate their efficacy, by using machine learning algorithms to predict how compounds will interact with proteins and other biological targets.
- Process optimization: AI can optimize chemical processes, such as production or refinement, by using predictive analytics to identify bottlenecks and areas for improvement.
- Environmental monitoring: AI can be used to monitor environmental conditions and detect potential environmental hazards, such as toxic spills or releases of hazardous chemicals.
Das ist schon mal recht eindrucksvoll. Aber ich finde es auch ein bisschen oberflächlich. Man hat alles schon gehört, vielleicht ist das aber auch klar, schließlich greift ChatGPT auch „nur“ auf das Wissen des Internets zu.
Nicht-KI-Automatismen sind ja auch schon recht nützlich, so lasse ich die Karte mit offenen Jobs auch per Skript generieren.
Was meint Ihr dazu?
Das „oberflächlich“ zu nennen finde ich stark euphemistisch. Der Chatbot hat Humor oder er überschätzt sich selbst. Spaß beiseite: Er hat natürlich nur den hochgejazzten hype aus bestehenden Texten wiedergegeben.
Einerseits sehe ich eine große Gefahr, mit einer fehlerhaften Datenbasis und/oder unausgewogenem Training eine fehlerhafte Auswertung zu erhalten. Das kennt man bereits von aktuellen KIs, die schlecht und unausgewogen trainiert wurden.
Gerade die hier genannten Punkte, die Forschung betreffen sehe ich bei einer KI sehr schlecht aufgehoben. In der Forschung betritt man Neuland, muss immer wieder Umdenken und aus Fehlschlägen lernen. Diese menschliche Kreativität sehe ich bei einer KI noch nicht. Man denke nur an die unzähligen wissenschaftlichen Durchbrüche, die durch Fehlschläge ermöglicht wurden…
Als fleißiger und zuverlässiger Assistent des Menschen bei monotonen und mit großen maschinenlesbaren Datenmengen verbundenen Arbeiten hat die KI aber sicherlich eine Zukunft.
Bei chemischem Fachwissen ist es schlecht aufgestellt. Meine Hypothese: Weil es Stukturformeln und Gleichungen, also wesentliche Teile der chemischen Sprache, nicht versteht.
Vermutlich kann man das recht schnell ändern. Es gibt ja schon einige Ansätze, Formeln maschinenlesbar zu erfassen. Ich bin gespannt auf die weitere Entwicklung von chemiespezifischen KIs.