Im letzten halben Jahr (mindestens) habe ich wieder viel gelesen über die Probleme Deutschlands. Es erinnert ein bisschen an Anfang der Neunziger-Jahre. Die Stichpunkte Bürokratie, mangelnde Digitalisierung, Fachkräftemangel… hat bestimmt jeder schon gehört.
Parallel dazu habe ich eine Statistik der Bundesbank gesehen, nachdem seit 2017/18 die Produktivität (Produktionsindex/Index der Beschäftigtenzahl) wieder zurückgeht, nachdem sie jahrelang gestiegen ist. Eine Statistik der VCI (Chemiewirtschaft in Zahlen 2023) zeigt diesen Rückgang auch. Von normierten 100 im Jahr 2015 ging es hoch bis 2018 (103,7) und fiel dann auf 92,6 in 2022:
Year | Chemical/Pharmaceutical Industry | Change (%) | Manufacturing Industry | Change (%) |
---|---|---|---|---|
2013 | 99.9 | +1.1 | 99.0 | -0.5 |
2014 | 99.1 | -0.8 | 99.8 | +0.8 |
2015 | 100.0 | +0.9 | 100.0 | +0.2 |
2016 | 100.9 | +0.9 | 100.3 | +0.3 |
2017 | 102.1 | +1.2 | 101.1 | +0.8 |
2018 | 103.7 | +1.5 | 99.8 | -1.3 |
2019 | 95.7 | -7.6 | 96.4 | -3.4 |
2020 | 95.9 | +0.2 | 90.5 | -6.1 |
2021 | 99.6 | +3.8 | 95.1 | +5.1 |
2022 | 92.6 | -7.0 | 93.9 | -1.3 |
Woran liegt das? Corona gab es zu dem Zeitpunkt noch nicht, die Energiepreise waren auch noch niedrig.
Weitere mögliche Gründe könnten die Demographie sein, Regulatorik, Nachfrageprobleme.
Aber was begann 2017/2018? Mir fällt der Dieselskandal von VW ein, ein starker Euro. Eventuell konnte man im leichten Abschwung auch wegen des Fachkräftemangels nicht einfach Leute entlassen, weil diese Experten einem im Aufschwung wieder fehlen würden…
Was meint Ihr?
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I am a bit sceptical that this will be the next X. I am thinking about Mastodon.