Chemieunternehmen detektiert Coronaviren in Abluft

Es gibt gute Nachrichten für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die nicht ins Homeoffice kommen.

In vielen Chemieunternehmen arbeiten Laboranten und Arbeiter in Bereichen mit hohen Luftwechseln, z.B. in Abzügen. Prinzipiell ist das schon günstig für geringe Konzentrationen an Viren in der Luft.

Eine Berliner Firma hat sich zunutze gemacht, dass die Abluft an zentralen Punkten vorbeiströmt und bietet eine schnelle Untersuchung auf Coronaviren an. Das Start-up scheidet die Viren an speziellen Oberflächen ab, die mit Antigenen beschichtet sind. Bei der Bindung kommt es zur Fluoreszenz, die dann detektiert werden kann.

Das hochsensitive Verfahren soll in Fabrikhallen, aber auch im öffentlichen Nahverkehr und in Theatern zum Einsatz kommen. Im Falle einer positiven Reaktion können dann alle Personen untersucht werden, die im Bereich der Abluft sind.

Das Verfahren erinnert an den Nachweis der Virenbestandteile im Abwasser, sei aber deutlich günstiger und unmittelbarer. Auch Aufforderungen zum Lüften können gezielter gegeben werden, da nicht mehr nur CO2, sondern direkt die Viren detektiert werden. Dies könne den Markt der Raumluftsensorik revolutionieren. Die Firma arbeitet bereits an der Erkennung von Grippeviren.

Diese Art der Innovationen seien laut Bundesgesundheitsministerium dringend nötig, um einer vierten Welle vorzubeugen. Sie zeigen auch Deutschlands hervorragende Start-up-Kultur. Eine parteiübergreifende Taskforce aus Edmund Stoiber und Gerhard Schröder soll sich jetzt um die Beschaffung nötiger Computerchips und weiterer Bauteile kümmern, die für eine Massenproduktion nötig sind.

Das Start-up möchte heute, am 1. April 2021 die Vermarktung beginnen. Informationen gibt es unter https://www.Virdect-Cleanair.berlin.

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