Jobsuche zu Coronazeiten

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Für den heutigen Beitrag erhoffe ich mir viele Kommentare, weil ich selbst mich schon länger nicht mehr beworben habe (das muss ich ja sagen, wer weiß, wer mitliest :)).

Bestimmt liest auch der eine oder andere Jobsuchende diesen Beitrag. Und an Euch wende ich mich mit meiner Frage: Wie gut läuft die Jobsuche und wie genau läuft das ab?

Es würde mich freuen, wenn möglichst viele von Euch antworten, dann kriegen wir vielleicht ein gutes Gesamtbild, das anderen Suchenden hilft.

2 Gedanken zu „Jobsuche zu Coronazeiten“

  1. Hi,
    Glückwunsch Matthias. Aufgrund diverser Faktoren ist meine Suche deutlich schwieriger verlaufen. Da ich u.a. mit Chemie in meiner Gegend nichts anfangen kann und auf die Lügen der Industrie reingefallen bin, lass ich mich neu ausbilden.

    Beste Grüße
    ein am System gescheiterter Chemiker

    Antworten
  2. Hallo,

    ich habe meine vollständige Bewerbungserfahrung während der Coronakrise gesammelt. Mitte des Jahres schließe ich meine Promotion in der Chemie ab und ich habe mich (wegen Corona, aber auch wegen meinen Standortwünschen) auf eine längere Jobsuche eingestellt. Deswegen habe ich mit den Bewerbungen schon im November 2020 angefangen.
    Mittlerweile habe ich einen Einstiegsjob gefunden, der mir auch sehr zusagt. 🙂
    Dafür brauchte es 5 Initiativbewerbungen und 6 Bewerbungen auf ausgeschriebene Stellen. Ich bin also deutlich schneller in einen Job gekommen, als ich mir vorher vorgestellt habe.
    Meiner Erfahrung nach haben sich die Initiativbewerbungen weniger gelohnt. In den meisten Fällen habe ich dort „negativ-positive“ Antworten erhalten à la „es wäre schön, aber wir haben keine Stelle frei“. Erfolgreich war nur eine der Bewerbungen und das auch erst nach 2,5 Monaten, als eine entsprechende Stelle ausgeschrieben werden sollte.

    Bei den Stellenbewerbungen sah die Sache schon anders aus. Bei 4 von 6 Fällen habe ich positive Rückmeldungen bekommen und Einladungen zu Telefoninterviews oder Vorstellungsgesprächen erhalten. Die Branchen waren dabei bunt gemischt (Radiopharmazie, technische Chemie, Sensorik/Mobilität, Optik/Leiharbeit, Pharma).

    Da es für einige Leser hier vielleicht interessant ist noch ein paar Details zu mir und meinen Bewerbungswünschen:
    – ich habe speziell NUR in Thüringen nach Stellen und Unternehmen gesucht und mich nicht auf die klassische „Chemiebranche“ beschränkt, auch wenn ich dann dort gelandet bin
    – ich habe Stellen unabhängig von der Überschneidung mit meiner Expertise aus der Promotion gesucht
    – ich habe mich auf verschiedene Stellen beworben, bei denen meine Hard Skills oder meine Soft Skills sehr hilfreich waren
    – ich habe durchweg ein schnelles Studium mit sehr guten Noten abgeschlossen und sicher hat auch ein wenig geholfen, dass ich FCI-Stipendiat bin.

    Im Bewerbungsprozess hat man teilweise die Einschränkungen durch die Coronakrise stark gemerkt. Jedes Unternehmen wollte die Bewerbungsunterlagen per Mail oder über firmeninterne Onlineformulare. Gerade bei den Initiativbewerbungen hat es teilweise ziemlich lange gedauert, bevor ich Rückmeldungen erhalten habe, was sicher am Homeoffice, der eingeschränkten Einstellungsbereitschaft und sicher auch an der Weihnachtszeit gelegen hat.
    Die Vorstellungsgespräche waren der Situation entsprechend vor allem kontaktlos. Ein Unternehmen habe ich aber besucht, da die Verantwortlichen direkt einen Rundgang angeschlossen haben und der Themenbereich sehr speziell war. Die Einhaltung der Hygienevorgaben war dabei aber überhaupt kein Problem. Man kann auch ein Vorstellungsgespräch im freundlichen Umfeld durchführen, wenn alle Beteiligten eine FFP2-Maske tragen. 🙂

    So das ist jetzt ein sehr ausführlicher Kommentar geworden. Ich hoffe, das hilft anderen Jobsuchenden weiter und vielleicht entsteht ja die eine oder andere Diskussion daraus. 🙂

    Ich kann nur dazu ermutigen, sich nicht von der Situation abschrecken zu lassen. Natürlich ist mir aber auch klar, dass diese kurze Bewerbungsphase sicher gerade jetzt auch nicht die Norm ist.

    Liebe Grüße
    Matthias

    Antworten

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