Heute möchte ich Euch kurz ein Werkzeug der Bundesagentur für Arbeit vorstellen. Diese bietet unter https://entgeltatlas.arbeitsagentur.de die Möglichkeit, die Höhe von Entgelten nach Berufsgruppe, Altersgruppe und Geschlecht anzeigen zu lassen. Wenn gewünscht, kann man das auch noch nach Bundesland aufspalten.
Beispielsweise lag das Bruttomediangehalt für Chemiker in Bayern im Jahr 2018 bei 5804 Euro.
Unter https://blog.stellen-fuer-chemiker.de/statistiken/ findet Ihr jederzeit und laufend aktualisiert die Anzahl der bei der Arbeitsagentur gemeldeten arbeitslosen und arbeitsuchenden Chemikern.
Wenn Ihr selbst auf der Suche seid, könnt ihr unter https://blog.stellen-fuer-chemiker.de/stepstone-jobs-auf-karte/ die bei StepStone in Deutschland verfügbaren Jobs für Chemiker auf einer Karte ansehen.
Vielen Dank für den link. Der kommt auf jeden Fall in meine Favoriten. Schon deprimierend für mich zu sehen, dass ich einen Tausender unter dem Median meines Bundeslandes verdiene. Rückblickend hätte ich mir zumindest die Promotion sparen können.
Gern geschehen, allerdings wollte ich niemanden damit deprimieren. Ich drücke die Daumen für die nächste Gehaltsverhandlung, vielleicht helfen ja die Informationen auf dieser Seite.
Die Infos helfen auf jeden Fall. Gehaltsverhandlungen sind auf befristeten Stellen immer etwas schwierig. Beim letzten Wechsel hatte ich mich „immerhin“ um rund 650 Euro verbessert, so dass ich aktuell „nur“ noch die genannten 1000 Euro unter Median bin. Was Unbefristetes wäre als nächstes nett, optimalerweise im Tarif. Man wird ja mal noch träumen dürfen. 😉
Ich habe aufgrund der Kettenbefristungen immer ein Auge auf den Stellenmarkt, dafür finde ich unter anderem auch deine Jobkarte sehr praktisch!
Ein kleiner Trost ist vielleicht, dass ja per Definition die Hälfte aller Chemiker und Chemikerinnen unter dem Median liegen. Eine Verteilung wäre da interessant. Wenn Du bei der GDCh bist, empfehle ich, bei der GDCh-Gehaltsumfrage mitzumachen, dann kriegt man auch die Ergebnisse. Darüber habe ich auch schon geschrieben: Posts zu Gehaltsumfrage.
Ich brauche da keinen Trost, ich komme auch mit „kleinem“ Gehalt über die Runden und mein Wohnort liegt nun mal in einer (für Chemiker) strukturschwachen Region. Es ärgert mich nur, wie eklatant viele Firmen die Gehälter drücken wollen. Erst letzte Woche hatte mir ein börsennotiertes Pharma-Unternehmen via headhunter ein Angebot zur Abwerbung zukommen lassen. War nur blöd, dass sie mir weniger bieten wollten als mein aktueller Arbeitgeber. 55k für eine 40h Senior Stelle *kopfschüttel* Andere Firmen, nicht nur in meiner Heimat sondern bundesweit zahlen ähnlich unterird… äh untertariflich.
Es ist für die Sache der angestellten Chemiker auch nicht dienlich, dass um Gehälter so eine Geheimniskrämerei gemacht wird. Wären Gehälter öffentlich einsehbar, wäre der Arbeitsmarkt deutlich kompetitiver für die Arbeitgeber und gerechter für Arbeitnehmer. Die GDCh finde ich da eher nicht hilfreich, weil sie ihre Gehaltsumfrage kostenpflichtig gestaltet (nur für Mitglieder) und die Ergebnisse nicht veröffentlicht. Seiten wie z.B. glassdoor, stepstone oder kununu sind da wesentlich hilfreicher.